1. Die Spur (engl./franz.: trace) einer Matrix
ist definiert zu , somit die Summe der
Hauptdiagonalelemente.
Durch elementare Rechnung zeigt man , für zwei beliebige
Matrizen , .
und brauchen nicht zu kommutieren oder quadratisch sein.
Insbesondere gilt , für zwei beliebige
Vektoren .
ist das Skalarprodukt für zwei quadratische Matrizen
.
Deswegen gilt:
(Nichtausgeartetheit des Skalarproduktes/Anisotropie).
Aus dem Rieszschen Darstellungssatz,
Riesz, Friedrich (1880--1956),
folgt die Äquivalenz: ist eine Linearform genau dann, wenn
für alle .
Weiterhin gilt
2. Satz: Die folgenden beiden Aussagen sind äquivalent:
(1) ist (komplexes) Vielfaches der
Spurfunktion.
(2) ist eine Linearform, also
und es gilt , für
alle und alle .
Beweis: “(1)(2)”: Dies sind einfache Rechenregeln für die
Spurfunktion.
“(2)(1)”: siehe Nicolas Bourbaki (1970)*1970+2A:
"Éléments de mathématique: Algèebre", Hermann, Paris, 1970, 167+210+258S. = 635S.
Für ist dies klar.
Für sei und mit .
Hierbei ist diejenige Matrix, welche an der Stelle
eine 1 enthält und sonst nur Nullen.
Für derartige Matrizen bestätigt man leicht , falls
und .
Damit gilt und mit und ergibt
sich .
Da die eine Basis von bilden, folgt
, mit geeignetem, festem .
☐
Der Satz zeigt, daß es Linearformen auf der Algebra , die
gegenüber Vertauschungen invariant sind, nicht viele gibt.
Durch Normierung, etwa oder , ist die Spurfunktion
eindeutig bestimmt.
3. Lemma::
.
Beweis: Siehe Sha, Hu-yun (1986):
"Estimation of the Eigenvalues of for , ", Linear Algebra and Its Applications, Vol 73,
January 1986, pp.147--150.
Es ist , und weiter ist
.
In abkürzender Schreibweise sei und .
Damit hat man
also , somit
.
☐
Ist eine hermitesche Matrix invertierbar, so ist die Inverse
ebenfalls hermitesch, da , also
, weil eine invertierbare Matrix stets mit seiner Inversen
kommutiert.
Genauso gilt: die Inverse eine normalen Matrix ist normal.
(.)
Daraus ergibt sich sofort: die Inverse einer positiv definiten Matrix ist
wieder positiv definit.
Entsprechend ist die Inverse einer negativ definiten Matrix selbst wieder
negativ definit.
Es zeigt sich nun, daß das Produkt zweier positiv definiter Matrizen
zumindestens wieder positve Eigenwerte besitzt.
4. Satz: Voraussetzungen: Es seien , zwei
positiv definite (hermitesche) Matrizen aus mit
Eigenwerten
bzw. .
Behauptung: (1) hat nur positive reelle Eigenwerte
.
(2)
Da alle Eigenwerte von echt positiv sind, gilt insbesondere
als Vergröberung
Beweis: Siehe Sha, Hu-yun (1986):
Zu existiert mit .
Wegen also , daher existiert eine
unitäre Matrix , sodaß
mit entsprechenden Eigenwerten .
Nun ist
Die sind die Eigenwerte von , da
Nach dem selben Muster setzt man , .
Also
Die sind zugleich Eigenwerte von , denn
☐
5. Beispiel: Für , ,
lauten die Eigenwerte , und ,
insbesondere muß nicht hermitesch sein.